Vorbereitungen für den Bau in der Dominicusstraße 5-9 stehen vor dem Abschluss

Pressemitteilung vom 21.02.2017

Ende vergangenen Jahres hat die Pinel gGmbH die Vorbereitungen für die Modernisierung bzw. den Neubau von Teilen des Wohnkomplexes in der Dominicusstraße 5-9 intensiviert. Im Dezember 2016 hat Anne Lampen Architekten BDA die Ausführungsplanung bzw. das Bedarfsprogramm für die Baumaßnahmen erarbeitet. Im selben Zeitraum hat die Pinel gGmbH bei der Berliner Bauaufsicht den Bauantrag eingereicht. Ende Dezember wurde der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz das Bedarfsprogramm zur Prüfung vorgelegt. Im Februar dieses Jahres wurde der Pinel gGmbH vom Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg entsprechend der Baumschutzverordnung eine Genehmigung für die Fällung von 5 Bäumen erteilt. Die Bäume mussten zwingend entfernt werden, damit die Baugrube ausgehoben werden kann. Nach Abschluss der Baumaßnahme werden 5 neue Bäume auf dem Areal gepflanzt.

Mit dem geplanten Bau- und Sanierungsvorhaben leistet die Pinel gGmbH einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft. Der weitergehende Abbau von sozialen Barrieren in der Dominicusstraße kommt der Eingliederung der Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in die normale Alltagswelt zugute. Die offene Wohn- und Beschäftigungsstätte wird künftig in ein soziokulturelles Zentrum für Gesundheit, Leben, Kultur und Begegnung eingebettet sein. Im modernisierten Wohnhaus entstehen zudem Bereiche zur sportlichen Betätigung für die BewohnerInnen. Im Pinellodrom soll ein Café eingerichtet und zu einem dauerhaften Anlaufpunkt werden.

Im neu gestalteten Centre Philippe Pinel werden zahlreiche Kultur- und Bildungsveranstaltungen stattfinden. Hier werden barrierefreie Räume für die von einem Pinel-Mitarbeiter konzipierten Ausstellung „Töten aus Überzeugung – die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde in Deutschland und Europa“ eingerichtet. Die an die breite Öffentlichkeit gerichtete Ausstellung zeigt die Methoden und Verbrechen der Nationalsozialisten gegenüber Menschen mit Behinderungen.

Mit der Errichtung des Wohnhauses in der Dominicusstraße im Jahre 1998 wurde ein wichtiger Baustein im Rahmen der Enthospitalisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen gelegt. Später wurde um das von Pinel betreute Wohnhaus jahrelang gerungen. Die Wohnanlage sollte in einem Bieterverfahren verkauft werden. Der Pinel gGmbH drohte der Standortverlust, die BewohnerInnen des Hauses mussten mit einem Auszug rechnen. Dank einer breiten Unterstützung seitens der politischen Verantwortlichen auf der Bezirks- und Landesebene kam es am 7. Oktober 2014 zur Unterzeichnung des Kaufvertrages zwischen der Pinel gGmbH und dem Eigentümer – dem landeseigenen Krankenhausbetreiber Vivantes GmbH. Die Pinel gGmbH konnte mit Finanzierungs- und Sanierungskonzepten Förderer vom Vorhaben in der Dominicusstraße überzeugen.

Pressekontakt:
Bernd Gander
Geschäftsführer
Pinel gemeinnützige Gesellschaft mbH
Hauptgeschäftsstelle
Joachimsthaler Straße 14, 10719 Berlin
Tel.: 030 / 48 48 29-0
E-Mail: bernd.gander@pinel.de