Die Pinel gemeinnützige Gesellschaft mbH ist ein Träger der bezirklichen gemeindenahen psychosozialen Versorgung in mehreren Berliner Bezirken. Wir orientieren uns in unserer Arbeit an der Vorstellung von einem ganzheitlichen Menschenbild.
Wir berücksichtigen dabei die körperlichen, sozialen wie die seelischen Voraussetzungen unserer Klient*innen. Wir betrachten Heilung nicht allein aus der Perspektive der Wiederherstellung von Leistungsfähigkeit, sondern vielmehr als Eingliederung des Menschen in die Gemeinschaft. Die so verstandene Inklusion bietet eine gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Behinderung an. Durch die Mitwirkung von psychiatrieerfahrenen Menschen und Angehörigen (Trialog) werden Betreuungsoptionen weiterentwickelt, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Klient*innen orientieren.
Erste Jahre
Die ersten betreuten Wohngemeinschaften der Pinel gGmbH waren 1979 gegründet worden. In einer Zeit, in der hitzige Debatten über die Reformbedürftigkeit der Psychiatrie stattfanden und die Auflösung psychiatrischer Kliniken diskutiert wurde. Im Laufe der Jahre entwickelte Pinel ein vielseitiges Spektrum der Betreuung von Menschen mit psychischer Erkrankung. Es reicht von Wohngemeinschaften und Einzelwohnen, intensiv betreutem Wohnen und Appartementwohnen, über Arbeiten in Tagesstätten und im Zuverdienst bis zu Kontaktstellen.
Verantwortung
Pinel unterstützt die Aktion „Gedenkort T4“, benannt nach der Zentrale der NS-Euthanasie in der Tiergartenstraße 4 als auch die erfolgreiche Ausstellung „Töten aus Überzeugung“. Wir sehen eine besondere Verpflichtung für die Aufarbeitung des tausendfachen Mordes von seelisch kranken Menschen im Nationalsozialismus. Pinel richtet seine Angebote an Menschen, die vor wenigen Jahrzehnten Opfer der sogenannten Euthanasie der Nationalsozialisten geworden wären.