Frühlingskonzert im Pinellodrom

©Frank Große

[Berlin, 28.04.2017] Am 28. April fand im Pinellodrom das traditionelle Frühlingsfest statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Konzert der Musikband von Schöneberg, in dessen Verlauf klassische Opernlieder, R&B – Songs, aber auch Volkslieder aufgeführt wurden.

Mehr als 100 Konzertbesucher konnten sich von den musikalischen Darbietungen der SängerInnen überzeugen. Zu den aufgeführten Kompositionen zählten „Caravan of love“ von den House Martins, „Ich bin nur ein armer Wandergesell“ aus der Operette „Der Vetter aus Dingsda“, „Feelings“ von Andy Williams, „Ne me quite pas“ von Jacques Brel sowie „Tu soltanto tu“ von Al Bano und Romina Power.  Die angehende Sozialarbeiterin der Pinel gGmbH, Sarah Sohlström, die den Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ im Jahre 2013 gewinnen konnte, beeindruckte das Publikum mit ihrer Aufführung des Liedes von Amy Winehouse „Valerie“. Der Pinel-Chor unter der Leitung von Kenzo Fukai führte das Lied „Freuen wir uns heute“ auf. Zum Schluss sangen die MitarbeiterInnen von Pinel Anja Ulrich, Peter Seifert-Bewer und Volker Lenze die Volkslieder „Alle Vögel sind schon da“, „Die Gedanken sind frei“ und „Wenn ich ein Vöglein wäre“. Im Kanon mit dem Publikum wurde anschließend das Lied „Es tönen die Lieder“ angestimmt. Nach dem Ende des musikalischen Teils des Festes luden die Veranstalter die Gäste zu Kaffee, Kuchen und Waffeln, ein.

Die Musikband Schönebergs entstand im Jahre 2014. Die vier Bandmitglieder – Dascha Guntli, Anja Ulrich, Bernd Modersbach und Steffi Hintze – haben seitdem mit KlientInnen zahlreiche Kompositionen geübt und aufgeführt. Die KlientInnen machen üblicherweise eigene Kompositionsvorschläge und entscheiden mit Bandmitgliedern, wie ihr Stück aufgeführt werden kann. Der Einsatz in der Musikband stellt für KlientInnen eine besondere Herausforderung dar. Die Vorbereitungen vor einem Konzert dauern in der Regel 3 bis 4 Monate. Die Band kommt jeden Montag zu einer Probe zusammen. „Für die KlientInnen bedeutet es, dass sie ihre Verlässlichkeit und Verbindlichkeit regelmäßig unter Beweis stellen müssen“, so Bandmitglied und Diplom-Psychologin Anja Ulrich. Für Peter Seifert-Bewer, Leiter des Tageszentrums Schöneberg, hat die Band einen verbindenden Charakter, über die Aktenzeichen und über die Betreuungs- bzw. die Sozialarbeit hinaus. „Es entsteht ein inklusives Musikereignis“, so Peter Seifert-Bewert. „Die TeilnehmerInnen des Musikkonzerts werden durch ihre neue Rolle als MusikerIn bzw. KünstlerIn wahrgenommen“, führt Herr Seifert-Bewer aus. Das ist auch der Grund, warum die Auftritte der Musikband von Schöneberg von Pinel-MitarbeiterInnen, aber auch von BesucherInnen mit Spannung und Freude erwartet werden.