Jubiläum des Tageszentrums Schöneberg

©Pinel Verbund

In diesem Sommer feierte die Pinel gGmbH das 30-jährige Jubiläum der Kontakt- und Begegnungsstätte im S-Bahnhof Schöneberg. Die Eröffnung erfolgte im Jahre 1987 in einem Teil des unter Denkmalschutz stehenden S-Bahnhofsgebäudes. Das offene und niedrigschwellige Angebot richtete sich zunächst an alle Anwohner, die den Kontakt zu anderen Menschen im Bezirk suchten. Es wurde aber vor allem von den Klienten des Betreuten Einzelwohnens und anderen psychisch erkrankten Menschen angenommen. Um den KlientInnen den Kontakt mit dem sozialen Umfeld zu ermöglichen und Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen, hat im Juni 1991 die tagessatzfinanzierte BTS ihre Arbeit aufgenommen. Zu den Arbeits- und Beschäftigungseinrichtungen zählen bis heute das Restaurant Pinelli, die Fahrradwerkstatt, die Küchenbäckerei sowie die Wäscherei Mangelware. Die Mitarbeit im Rahmen der Beschäftigungsprojekte hat für die KlientInnen einen hohen gesundheitsfördernden Wert. Sie gibt den Menschen das Gefühl, gebraucht zu werden bzw. etwas schaffen zu können. Folgerichtig wurde im Jahre 1996 das umfangreiche Angebot des Hauses um die Zuverdienstprojekte im Kiosk Pinellini sowie im Abend-Restaurant erweitert.

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„Vor 30 Jahren also haben wir quasi den Bahnhofsvorsteher hier abgelöst, aber der Geist eines Bahnhofs ist im Gemäuer geblieben – auch in der Zeit vor der Ringbahn-Eröffnung“, sagte der Leiter des Tageszentrums Schöneberg der Pinel gGmbH, Peter Seifert, anlässlich der Jubiläumsfeier. „Unser Tageszentrum ist immer noch ein Ort des Ankommens, man findet Anschluss, Orientierung, man kann die Richtung bestimmen, kann sich auf den Weg machen, schnell noch etwas im Kiosk kaufen, einen schnellen Kaffee trinken aber auch bleiben, ausruhen, Kraft schöpfen, Verbindungen eingehen, mitwirken, Angebote wahrnehmen, Angebote machen, Erfahrungen austauschen, sich beschäftigen, trainieren, die große Reise vielleicht von hier fortsetzen aber auch gerne immer wieder zurückkommen und sich neu ausrichten“, führt Peter Seifert aus.

Die Psychiatrie-Koordinatorin in Schöneberg Frau Verena Thomann bedankte sich bei den MitarbeiterInnen des Tageszentrums „für das, was hier entstanden ist“. „In der Kontakt- und Begegnungsstätte sowie in der Beschäftigungstagesstätte arbeiten kreative Köpfe, die jeden Tag Großartiges leisten“, so Frau Thomann weiter.

Bei einem gemeinsamen Gespräch erinnerten sich die MitarbeiterInnen und KlientInnen an ihre Erlebnisse aus den ersten Jahren des Tageszentrums. Zahlreiche Anekdoten und Beobachtungen versetzten die BesucherInnen der Jubiläumsfeier in die Zeit vor 30 Jahren. Anschließend erlebten die Gäste zahlreiche musikalische Auftritte der Pinel-KünstlerInnen.