Feierliche Zeremonie zum Baustart in der Dominicusstraße 5-9

©Pinel gGmbH

[Berlin, 10.07.2017] Am 6. Juli fand der Spatenstich für den Neubau von Teilen des Wohnkomplexes in der Dominicusstraße 5-9, 10823 Berlin, statt. Der Spatenstich erfolgte im Rahmen des traditionellen Sommerfestes der Pinel gGmbH in Schöneberg. An der feierlichen Zeremonie nahmen neben den BewohnerInnen, KlientInnen und MitarbeierInnen auch zahlreiche BesucherInnen teil. Unter den Gästen waren Vertreter des Bundestages, des Abgeordnetenhauses, der Bezirksverordnetenversammlung, der Bezirksverwaltung sowie MitarbeiterInnen von gemeindepsychiatrischen Trägern. Vor dem Spatenstich erlebten die BesucherInnen eine Theateraufführung sowie die Auftritte der Musikband und des Chors der Pinel gGmbH.

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Der Prokurist der Pinel gGmbH, Ulrich Seeger, erinnerte in seiner Eröffnungsrede daran, dass die Existenz des Wohnprojektes im Jahre 2014 gefährdet war. Durch das gemeinsame Engagement der Berliner Politik, unserer MitarbeiterInnen sowie der Träger der Gemeindepsychiatrie im Bezirk sei es gelungen, mit dem Wohnhaus eine wesentliche Säule der gemeindepsychiatrischen Hilfen im Bezirk zu erhalten, so Herr Seeger. Auf dem Gelände der Dominicusstraße entstehe ein Ort der Zusammenkunft und der inklusiven Begegnung mit selbstbestimmtem Wohnen für psychisch erkrankte Menschen sowie mit Bildungs- und Beschäftigungsangeboten und künstlerischen Aktivitäten für unsere KlientInnen. „Durch die Schaffung von Wohnraum, leisten wir hier einen Beitrag, dass selbstbestimmtes Wohnen, die wesentliche Grundlage der Teilhabe in der Gesellschaft, auch für die finanziell nicht privilegierten Menschen mitten in der Stadt möglich ist“, so Herr Seeger weiter.

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Im Neubau entstehen Demenz- und Pflege-WGs sowie Apartmentwohnen für psychisch erkrankte Menschen. Im neuen Gebäude werden zudem die Krisenpension der Tochtergesellschaft der Pinel gGmbH, Pinel Netzwerk, sowie die Verwaltungsräume weiterer Tochtergesellschaften der Pflege, der Medizinischen Versorgung und der Integrierten Hilfen einziehen. Nach Fertigstellung des Neubaus werde dieser zunächst als Quartier für die derzeitigen Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses genutzt werden. „Auf diese Weise werden die erforderlichen Umbau-, Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten im Bestandsgebäude für unsere BewohnerInnen in verträglicher Weise durchgeführt“, erklärte Herr Seeger. Der Prokurist der Pinel gGmbH bedankte sich bei der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin für die Unterstützung der Sanierung des Wohnhauses Dominicusstraße und begrüßte die Vertreter der Studentendorf Schlachtensee eG, die auf dem vorderen Teil des Geländes studentisches Wohnen schaffen möchten. „Wir versprechen uns durch die Kooperation einen sehr wertvollen Beitrag zur inklusiven Gesellschaft; beide Zielgruppen werden durch die gemeinsame Nutzung des Grundstückes durch den Austausch und das Miteinander voneinander profitieren“, sagte Ulrich Seeger.

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Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus Florian Graf und Frau Catherina Pieroth-Manelli, Sprecherin für Gesundheitspolitik von Bundnis 90/ Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, haben in einem persönlichen Grußwort das Wohnhausfest eröffnet. Herr Graf hob hervor, dass das Bauprojekt gegen zahlreiche Widerstände durchgesetzt wurde. „Das macht mich sehr glücklich“, sagte Herr Graf.

Die ehemalige CDU-Abgeordnete im Abgeordnetenhaus Monika Thamm sprach in ihrem Grußwort beim Spatenstich von „großer Freude“, weil „hier eine Heimat entsteht, die ungefährdet ist und die den BewohnerInnen eine glückliche Zukunft schaffen wird“. Michael Freiberger, ehemaliger CDU-Abgeordneter im Abgeordnetenhaus, äußerte bei der feierlichen Zeremonie zum Baubeginn seinen Dank an all diejenigen, die bei diesem Bauprojekt Unterstützung geleistet haben. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert sprach sich für mehr Häuser und Einrichtungen dieser Art für Menschen mit Behinderungen aus. Heutzutage haben sich die Bedürfnisse der Menschen verändert. In diesem Zusammenhang brauchen wir eine Mischung aus Wohngemeinschaften und dem Einzelwohnen, hob Frau Rawert in ihrem Grußwort hervor. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat Jörn Oltmann von Bündnis 90 / Die Grünen sagte, dass mit dem Bauvorhaben die Pinel gGmbH einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leistet. „Der weitergehende Abbau von sozialen Barrieren in der Dominicusstraße kommt der Eingliederung der Menschen mit physischen Beeinträchtigungen in die normale Arbeitswelt zugute“, erklärte Herr Oltmann.

Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich im Herbst dieses Jahres beginnen. Nach der Fertigstellung des Neubaus wird auch der Altbau in der Dominicusstraße 5-9 umfangreich saniert. Auf dem Gelände der Dominicusstraße 5 – 9, entsteht das Centre Philippe Pinel, ein inklusives soziokulturelles Zentrum für Gesundheit, Leben, Kultur und Begegnung.