Die Zahl psychischer Erkrankungen steigt kontinuierlich an. Ergotherapie kann zwar psychiatrische Störungen nicht beseitigen, sie hilft aber Krankheitsfolgen zu bewältigen. „In unsere Praxis kommen Menschen, die unter Depressionen, Traumafolgestörungen, Psychosen, Persönlichkeitsstörungen und Ängsten leiden“, sagt Elena Reppin, Leiterin der Ergotherapie-Florakiez. „Bei den Behandlungen geht es uns aber nicht um Krankheitsbilder, sondern um unsere Patienten. Ihnen helfen wir, ihre Fähigkeiten und Stärken neu oder wieder zu entdecken“, erläutert die Pinel-Mitarbeiterin.
Nicht selten ergreift das Umfeld der Erkrankten die Initiative und kümmert sich um professionelle Hilfe. Auch Angehörige der Patienten können bei Bedarf in die ergotherapeutische Behandlung einbezogen werden. „Damit der Behandlungserfolg nachhaltig wird, bieten wir unseren Patient*innen auch Hausbesuche an“, führt Frau Reppin aus. Während in der Praxis an der Verbesserung elementarer, emotionaler und sozialer Fähigkeiten gearbeitet wird, können zu Hause beispielsweise Aktivitäten des täglichen Lebens trainiert werden. „Im vertrauten Umfeld gelingt uns häufig eine noch intensivere Beziehungsarbeit, die das Vertrauen zwischen den Patient*innen und Ergotherapeutinnen stärkt“, erklärt Frau Reppin.
In der Ergotherapie-Florakiez arbeiten inzwischen drei Ergotherapeutinnen, neben Elena Reppin sind es Caroline Haase und Nadja Hoffmann. Alle drei Mitarbeiterinnen verfügen über einen großen Erfahrungsschatz in der Behandlung von psychisch erkrankten Menschen. Erfolge bestärken sie in ihrer Arbeit. Dank der ergotherapeutischen Maßnahmen finden einige Patient*innen der Ergotherapie-Florakiez zurück in einen funktionierenden Alltag. Die Ergotherapie – Florakiez unterstützt auch Menschen mit schweren Erkrankungsverläufen über längere Zeitspannen. Auf diese Weise bietet die Praxis diesen Patient*innen einen Rahmen zur Stabilisierung und kann Prozesse der Krisen- und Krankheitsbewältigung sehr gut unterstützend begleiten.