Das Wohnprojekt Betreutes Apartmentwohnen in der Wiltbergstraße 38 feierlich eröffnet

©Pinel gGmbH

[Berlin, 06.07.2017] Am 5. Juli 2017 erfolgte nach umfangreicher Bauzeit die feierliche Einweihung des Wohnprojektes Betreutes Apartmentwohnen in der Wiltbergstraße 38 in Pankow. In den letzten 2 Jahren sind 22 Apartments für psychisch beeinträchtigte Menschen entstanden, die von insgesamt 14 Pinel-Mitarbeiterinnen rund um die Uhr betreut werden.

Auf die BesucherInnen wartete ein spannendes Programm. Neben den Auftritten der Musikgruppen der Pinel gGmbH fand die Aufführung der Band Spreetonorchester – eines bekannten akustischen Swingquartetts aus Berlin – statt. Das Redaktionsteam der Zeitung „Der bunte Spleen“ präsentierte ein Märchen und die Tanzgruppe Liandance begeisterte das Publikum mit ihren Tanzaufführungen. Beim Rundgang durch das Haus präsentierte die Einrichtungsleiterin Kerstin Schubert mit Stolz den interessierten Gästen, unter ihnen der Bezirksbürgermeister Vollrad Kuhn, das soeben fertiggestellte Haus.

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Anke Heinze, die Regionalleiterin der Pinel-Standorte in Pankow und Lichtenberg, betonte in ihrer Begrüßungsrede die lebenswichtige Bedeutung des Wohnhauses für die KlientInnen. Aufgrund der Kündigung eines anderen Standortes ist es nun nach einer langen und schwierigen Suche der Pinel gGmbH im Jahre 2015 gelungen, das Haus in der Wiltbergstraße 38 zu erwerben. Das Projekt stand vor zahlreichen Herausforderungen und erfuhr von der Berliner Politik große Unterstützung. Das erworbene Haus musste umfangreich saniert und erweitert werden. Mit dem Architektenbüro Anne Lampen und dem Ingenieurbüro Schönfeld hatte Pinel zwei starke Partner, die das Bauvorhaben erfolgreich umgesetzt haben, sagte Anke Heinze.

Auch Dr. Bernd Köppl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Pinel, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Politik bei der Verwirklichung des Projekts. „Aus eigenen Kräften wäre das Wohnhaus für psychisch erkrankte Menschen nicht entstanden“, sagte Herr Dr. Köppl. Pinel stehe in der Pflicht, wenn es darum geht, den ärmeren und auf die Betreuung angewiesenen Menschen in Berlin Hilfe anzubieten. Wir möchten, dass unsere KlientInnen eine Zukunft haben und nicht abgeschoben werden, führte Herr Dr. Köppl aus.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup unterstrich die dringende Notwendigkeit für ein neues Mietrecht, das die sozialen Träger stärkt. Es sei die Aufgabe des Bundestages in der nächsten Legislaturperiode dafür zu sorgen, dass Träger wie die Pinel gGmbH künftig mehr Rechtssicherheit haben. Herr Mindrup sprach sich für mehr Wohnungen im betreuten Sektor sowie für die Bekämpfung von Immobilienspekulationen aus.

Frau Annette Berg, Psychiatriekoordinatorin in Berlin-Pankow, wies darauf hin, dass das
Bauvorhaben unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und mit begrenzten personellen Ressourcen realisiert werden konnte. Nach Ansicht von Frau Berg ist es wichtig, die Individualität der BewohnerInnen anzuerkennen ohne dabei die Gemeinschaft zu überfordern.